In den Tagen nach der Katastrophe rief eine Kollegin eine private Initiative ins Leben, um unsere vielen betroffenen Kolleginnen und Kollegen und ihre Familien zu unterstützen. Ohne ihre Initiative wären viele gute Dinge nie zustande gekommen. Den Song hätte es auch nie gegeben.

Die von ihr eingerichtete WhatsApp-Gruppe „Einfach machen“ wuchs schnell auf über 200 Personen an. Ein kleines Orga-Team bildete sich heraus und wir konnten dank der Spenden vieler hilfsbereiter Kolleginnen und Kollegen „auf kurzem Weg“ dringend benötigte Notstromaggregate, Bautrockner, Hochdruckreiniger, Adapter für die Wasserversorgung etc. kaufen/mieten und zu den Betroffenen bringen.

Parallel dazu haben viele „helfende Hände“ geschaufelt, getragen, gestemmt, gekärchert….

In dem Ganzen wohnt eine unausgesprochene innere Solidarität, die ich nie für möglich gehalten hätte und die den Spirit für den Song bildet.

Ein Kollege hatte alle Helferinnen und Helfer eingeladen, Hand(schuh)abdrücke auf seiner Wohnzimmerwand zu hinterlassen. Die „helfenden Hände“ haben mich auf der Heimfahrt nach dem Eimerketten-Einsatz gepackt und waren damit die Grundlage für den Songtitel. Netterweise hat der Kollege das emotional aufgeladene Foto für den Song freigegeben.

Er sagte auch etwas wie "mach` keinen Jammer-Song, mach´ etwas, das Hoffnung gibt". Das wurde der Spirit für den Chorus. Die Strophentexte sind überwiegend meine Erlebnisse aus den beiden Wochen, 1:1. Die dabei waren, werden manches wieder erkennen.

Ich habe noch nie in „meinem“ Dialekt getextet. Da ich ihn selten spreche ist mein Wortschatz relativ klein. Hier hat es sich aber trotzdem so ergeben. Ich habe es nicht aufgehalten und dachte, es sei in dieser Situation näher bei den Menschen, für die ich den Song schreibe. Rheinischen Singsang mit Englisch zu verbinden steht in keinem Lehrbuch, singt sich aber „gnädiger“ als Hochdeutsch. Der Song wird es mir verzeihen ;-).

Ich hatte wenig Zeit und gleichzeitig das Gefühl, der Song muss schnell raus., also wurde es eine reine Akustikgitarren-Nummer. 1000 Dank, Jan Laacks, für deinen spontanen und sehr großzügigen Support!

Alle Rechte am "Hände-Foto": Nikolaus Wilhelmy